Medizingeräte | Investition

By Gerald Sifringer | Finanzierung

Investition in medizinische Geräte, welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Bei der Investition in medizinische Geräte wie Labor-, Ultraschall-, CT- und MRT-Geräte kommen schnell hohe Summen zustande. Zugleich bringt diese Investition hohe Wartungskosten mit sich.
So muss beispielsweise ein Allgemeinmediziner  in IT-Geräte investieren,   wie in Computer und spezielle Software. Zudem benötigt er  eventuell ein einfaches Ultraschallgerät, ein EKG-Gerät oder Laborgeräte. In diesem Fall wird schnell eine Investition von mehreren zehntausend Euro erforderlich.

medizinische Geräte

Ein gut ausgestatteter Radiologe muss sogar mehrere Millionen investieren, um die hochwertigen medizinischen Geräte anzuschaffen, die er für seine Tätigkeit benötigt. (PET, CT, IRM, Ultraschall, Röntgen, PACS).

Doch welche Investitionslösungen gibt es nun?

1. Ihr Eigenkapital, ein Bankdarlehen?

Wenn Sie das Glück haben, einige hunderttausend Euro zu besitzen, dann stehen Sie gut da. Diese Lösung ist dann glücklicherweise möglich. Sie können ganz einfach ein Bankdarlehen aufnehmen, sofern Ihre Eigenmittel dem Betrag entsprechen, den Sie sich leihen wollen. 
Wenn Sie beispielsweise ein Vermögen von 300.000 Euro besitzen, wird die Bank Ihnen nach einer Prüfung Ihrer finanziellen Lage einen Kredit in entsprechender Höhe gewähren.
Selbstverständlich erhebt die Bank eine Verwaltungsgebühr von (aktuell) 0,25 % pro Quartal und Zinssätze von bis zu 10 % pro Jahr!!!

2. Ihr Betriebskapital?

Eine bereits bestehende Arztpraxis oder Klinik bzw. ein Institut für diagnostische Radiologie mit guten Einnahmen möchte womöglich das Betriebskapital nutzen, um in medizinische Geräte, Software oder Computer zu investieren. 

Doch ist dies eine gute Strategie?

Sehen wir uns einmal das Beispiel einer Investition in ein Ultraschallgerät an:

Beim Kauf ist dieses neue Gerät zwischen 23.000 und 135.000 EUR wert, je nachdem, was Ihr Fachgebiet ist, welche Diagnoseleistung Sie benötigen und welche Anforderungen Sie haben.
Zusätzlich zum Kaufpreis fallen mindestens 20 % zusätzliche Kosten an, um das Gerät rentabel zu machen, plus die Wartungskosten, sowie die Kosten für Ihre Leistung und für die verwendete Standfläche an Ihrem Arbeitsplatz zu decken.

Investition in medizinische Geräte

Die Investition in ein Ultraschallgerät oder in ein anderes medizinisches Gerät kostet Sie mehr als nur den Kaufpreis, selbst wenn Sie diesen aus Ihrem Betriebskapital oder in bar zahlen.

Hier ein Ultraschallgerät zum Kaufpreis von 23.000 EUR:
Die Kosten für seine Arbeitsleistung betragen mindestens 20 % des Kaufpreises, das sind 4.600 Euro.
Hinzu kommen die Kosten für den Kundendienst, den der Hersteller mit 900 Euro pro Jahr angibt.

3. Leasing?

Der Vorteil beim Leasing ist, dass Sie nicht in medizinische Geräte investieren. Sie behalten Ihr Kapital und Ihre Eigenmittel.
Dafür gehört das medizinische Gerät dem Leasing-Unternehmen.
Die monatlichen Leasing-Gebühren  kommen zu Ihren Kosten für Strom, Gehälter und zu den Mietkosten der Arztpraxis hinzu. Diese Gebühren sind von den Einnahmen Ihrer Tätigkeit abziehbar, sie verringern Ihren Gewinn und somit Ihren zu zahlenden Steuerbetrag.
Nachteil ist, dass Sie die Software Ihrer IT-Ausstattung nicht ein Leasing integrieren können, da eine Software ein immaterielles Gut ist. Zudem können Sie Ihr Leasing-Gerät erst nach Ablauf der Leasing-Zeit wechseln.

Jedes medizinische Gerät, sei es ein Laborgerät, ein Bildgebungsgerät, ein Gerät für Zahnärzte oder eine Software, neigt dazu, sehr schnell zu veralten. 

Aufgrund des rasanten technologischen Fortschritts müssen Ihre medizinischen Geräte sowie Ihre Software  nach 4 bis 5 Jahren erneuert werden.

Und keines der oben besprochenen Finanzierungsmodelle ist ideal für jene, die ein Leistungsniveau aufrechterhalten wollen und müssen, das den immer anspruchsvolleren Anforderungen in ihrem Fachbereich gerecht wird.

Was ist also die Lösung?

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